Premiere im Landkreis Sigmaringen: Die Reisch GmbH Omnibusverkehr mit Sitz in Mengen hat den ersten Elektrobus im Landkreis in Betrieb genommen. Landrätin Stefanie Bürkle ist bereits Probe gefahren. „Besonders beeindruckt hat mich das ruckfreie Anfahren und Beschleunigen“, schilderte die Landrätin ihren ersten Eindruck.
Der barrierefreie Bus verfügt über 13 Sitzplätze und neun Stehplätze, auch ein Rollstuhl kann befördert werden. Die Fahrgäste werden mithilfe eines LED-Displays über die Haltestellen informiert. Zusätzlich wird jeweils die nächste Haltestelle durchgesagt. USB-Steckdosen, die in die Seitenwände integriert sind, können kostenlos genutzt werden, um das Handy aufzuladen.
Bei dem reinen Elektrobus handelt es sich um einen Altas Novus Cityline, einen umgebauten Sprinter. Die Reichweite beträgt bis zu 270 Kilometer. Die geplante Jahreslaufleistung liegt bei etwa 60.000 Kilometer. Der neue E-Bus kommt im gesamten Verkehrsgebiet zum Einsatz, hauptsächlich auf den Linien 466 und 416 sowie im Stadtbus Bad Saulgau.
„Wir möchten damit einen Beitrag zur CO²-Reduktion im Verkehrssektor leisten“, sagt Thorsten Reisch, der das Verkehrsunternehmen seit 22 Jahren führt. „Außerdem wollen wir Erfahrung sammeln für die Mobilität der Zukunft, an der wir uns als Verkehrsunternehmen weiter beteiligen wollen, sofern die Rahmenbedingungen dies erlauben. “Dazu gehört auch, dass die Verkehrswende weiter finanziell bezuschusst wird. „Ohne den Zuschuss vom Land wäre ein E-Bus nicht finanzierbar“, sagt Reisch. 280.000 Euro brutto hat ihn der neue Bus gekostet, darin enthalten sind 80.000 Euro Fördermittel des Landes.
Die Reisch GmbH Omnibusverkehr verfügt bereits über drei weitere E-Fahrzeuge. Im nächsten Schritt ist der Bau einer Photovoltaik-Anlage mit Speicher geplant, um die insgesamt vier E-Fahrzeuge mit Sonnenstrom betanken zu können. Sofern er auch hierfür Zuschüsse vom Land erhält, steht auch dem Bau eines Schnellladers mit Trafostation nichts mehr im Weg. Stefanie Bürkle bewertet das Engagement des Mengener Busunternehmers positiv: „Solche Initiativen von privaten Unternehmen brauchen wir auch zukünftig im Landkreis“, sagt die Landrätin.