Abgasstufe Euro VI wird gefordert und gefördert
Umweltschonung wird bei Linienbussen besonders großgeschrieben, denn ihr Einsatzgebiet setzt sich überwiegend aus umweltsensiblen Gebieten zusammen. Ob Stadtzentren, Vororte oder generell die wachsenden Ballungsgebiete in Europa und weit darüber hinaus: Umweltschutz steht bei Anschaffung und Betrieb von Linienbussen neben den wirtschaftlichen Gesichtspunkten im Vordergrund.
Zwei rundum neu entwickelte Motorenfamilien
BlueEfficiency Power lautet die Überschrift für die von Grund auf neu entwickelten Motorbaureihen des neuen Mercedes-Benz Citaro2. Beide Motoren erfüllen in allen Leistungsvarianten serienmäßig die Abgasstufe Euro VI. Zusätzlich wurde darüber hinaus eine hohe Wirtschaftlichkeit durch Langlebigkeit, geringen Verbrauch an Kraftstoff, AdBlue und Motoröl sowie lange Wartungsintervalle für den Diesel-Partikelfilter erreicht.
Die neuen Motoren – technische Merkmale
Bei der Abgasnachbehandlung setzen beide Motoren auf die BlueTec-6-Technologie von Mercedes-Benz: Ein geschlossener Partikelfilter kombiniert mit dem seit Jahren erfolgreich eingesetzten SCR-System von Mercedes-Benz ergänzen sich optimal. Die BlueTec-6-Technologie bewirkt, dass Partikelemissionen auf ein Maß am Rande der Nachweisbarkeit reduziert und die Stickoxidemissionen durch AdBlue-Einspritzung im nachgeschalteten SCR-Katalysator in harmlose Luftbestandteile zerlegt werden. Das Ergebnis ist gegenüber Euro V-Motoren eine nochmals um etwa 80% reduzierte Stickoxideemission und 66% reduzierte Partikelemission.
Verbrauch von Motoröl und AdBlue drastisch gesenkt
Nicht nur der Kraftstoffverbrauch der neuen Motoren liegt niedrig, auch der Ölverbrauch reduziert sich etwa auf die Hälfte der bisherigen Triebwerke – eine der Maßnahmen mit der das lange Reinigungsintervall des Filters erreicht wird. Ebenso konnte der Verbrauch von AdBlue auf nur 2-4% des Kraftstoffverbrauchs gesenkt werden. Das ist ungefähr die Hälfte wie bisher mit Euro V.
Verbrauch mit Euro VI bis zu fünf Prozent geringer
Mit Euro VI und der damit verbundenen umfangreichen Abgasnachbehandlung liegt der Kraftstoffverbrauch des neuen Omnibusses sogar nochmals unterhalb des bereits verbrauchsgünstigen Vorgängermodells nach Euro V. Praxismessungen ergaben im Durchschnitt einen Minderverbrauch von bis zu fünf Prozent und somit eine entsprechende Reduzierung der CO2-Emissionen
Rekuperationsmodul spart Kraftstoff – wirksame Geräuschdämmung
Für die herausragende Wirtschaftlichkeit des neuen Omnibusses haben seine Entwickler alle Register gezogen. So spart der Linienbus über ein Rekuperationsmodul (24 Volt) Kraftstoff: In der Schubphase kostenlos erzeugter Strom wird gespeichert und in der Zugphase des Busses zur Energieversorgung genutzt. Hierdurch werden die Generatoren entlastet, damit deren Lebensdauer verlängert und der Kraftstoffverbrauch reduziert wird.
Sicherheit weiter gesteigert
Sehr viel Aufmerksamkeit wurde allen Maßnahmen zur Erhöhung des Brandschutzes in Konstruktion und Produktion gewidmet. Optimierte, sichere Verlegewege elektrischer Leitungen, Kraftstoffleitungen aus Edelstahl, die Sandwichbauweise des Motorturms mit innenliegender Isolierung sowie Auffangwannen unter allen Flüssigkeitsbehältern im Motorraum erhöhen den Brandschutz. Eine Brandmeldeanlage im Motorraum ist ohnehin Bestandteil des Serienumfangs, welche den Fahrer/in im Ernstfall durch Warnsignal über die Instrumententafel informiert. Zusätzlich ist diese Sicherheitsausstattung kombiniert mit einer automatischen Motorraum-Brandlöscheinrichtung.